Maisstärke ist ein aus Maiskörnern gewonnenes Stärkepulver, welches frei von Kleie und Keimen ist. Wird das stärkereiche Endosperm erhitzt, kann es große Mengen an Wasser aufnehmen. Daher bietet sich Maisstärke an, um Suppen, Soßen und Eintöpfe einzudicken.
Maisstärke Ersatz: Die Alternativen sind vielzählig
Das glutenfreie Bindemittel ist beim Kochen und Backen vielseitig einsetzbar. In diesem Beitrag möchten wir Fans der guten Küche zehn Alternativen zu Maisstärke vorstellen!
1. Weizenmehl
In Weizenmehl sind nicht nur Stärke, sondern auch Ballaststoffe und Proteine enthalten. Zum Eindicken empfiehlt es sich, die doppelte Menge an Weizenmehl zu verwenden, um denselben Effekt zu erzielen. Wird in einem Rezept ein Esslöffel Maisstärke benötigt, so sollte dieser durch zwei Esslöffel Weizenmehl ersetzt werden. Im Gegensatz zu Maisstärke enthält Weizenmehl Gluten und ist somit für eine glutenfreie Ernährungsweise ungeeignet.
Tipp: Um zu verhindern, dass das Mehl Klumpen bildet, sollte es vorab mit kaltem Wasser zu einer homogenen Masse verrührt und erst im Anschluss der heißen Flüssigkeit zugefügt werden.
2. Kartoffelstärke
Kartoffelstärke stellt eine weitere Alternative zu Maisstärke dar. Wenn Kartoffeln zerkleinert werden, wird Stärke freigesetzt. Die zerkleinerten Kartoffeln werden getrocknet und zu einem Pulver gemahlen. Ebenso wie andere Wurzel- und Knollenstärken weist Kartoffelstärke einen neutralen Geschmack auf.
Tipp: Maisstärke kann durch Kartoffelstärke im Verhältnis 1:1 ausgetauscht werden. Kartoffelstärke dickt schneller ein als Maisstärke. Es gilt zu beachten, dass die verdickenden Eigenschaften verloren gehen, wenn die Kartoffelstärke zu lange erhitzt wird.
3. Tapioka
Das aus Maniokwurzeln gewonnene Stärkeprodukt stammt aus Südamerika. Die Wurzeln von Maniok werden zu einem Brei zermahlen, sodass die stärkehaltige Flüssigkeit gefiltert wird. Diese stärkereiche Flüssigkeit des Wurzelgemüses wird anschließend getrocknet und es entstehen Tapiokamehl, Flocken oder Perlen aus Tapioka.
Tipp: Köche Empfehlen, Maisstärke im Verhältnis 1:2 durch Tapiokamehl auszutauschen.
4. Pfeilwurz
Dieses stärkehaltige Mehl wird aus den Wurzeln der Maranta-Pflanze gewonnen. Maranta ist eine Pflanzengattung, die in den Tropen heimisch ist. Die Wurzeln werden getrocknet und anschließend fein gemahlen. Wird das gemahlene Pulver mit Wasser vermengt, bildet sich ein klares Gel, welches ideal zum Verdicken von Flüssigkeiten ist.
Tipp: Für ähnliche Ergebnisse ist die doppelte Menge an Pfeilwurzpulver notwendig. In Pfeilwurz ist kein Gluten enthalten! Im Gegensatz zu Maisstärke ist Pfeilwurz, auch Arrowroot genannt, reicher an Ballaststoffen. Diese raffinierte Stärke enthält große Mengen an Kohlenhydraten, jedoch wenig Protein und Fett.
5. Gemahlene Leinsamen
Leinsamen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und ein ausgezeichnetes Wasserbindungsvermögen aus. Werden gemahlene Leinsamen mit Wasser vermengt, so bildet sich ein Gel, das jedoch eine körnigere Konsistenz aufweist als Maisstärke.
Tipp: Zum Andicken werden vier Esslöffel Wasser mit einem Esslöffel gemahlenen Leinsamen vermengt. Diese Mischung stellt den idealen Ersatz für zwei Esslöffel Maisstärke dar.
6. Reismehl
Um Reismehl herzustellen, wird Reis fein gemahlen. Reismehl ist frei von Gluten und ist nicht nur ein beliebtes Verdickungsmittel, sondern auch eine wichtige Zutat in der asiatischen Küche. Wird Reismehl mit Wasser vermengt, so entsteht eine farblose Paste, die ideal zum Binden von klaren Flüssigkeiten ist.
Tipp: Es wird angeraten, die doppelte Menge an Reismehl zu verwenden, um dasselbe Resultat wie mit Maisstärke zu erhalten. Reismehl kann sowohl mit kaltem als auch mit heißem Wasser angerührt werden. Ebenso ist es möglich, aus Reismehl eine Mehlschwitze herzustellen, also eine Mischung von Fett und Reismehl.
7. Flohsamenschalen
Der lösliche Ballaststoff auf Pflanzenbasis enthält geringe Mengen an Kohlenhydraten.
Tipp: Zum Andicken von Soßen und Suppen reicht ein halber Teelöffel auf.
8. Glucomannan
Der pulverisierte, lösliche Ballaststoff wird aus den Wurzeln von Konjak gewonnen. Glucomannan ist äußerst saugfähig. Wird dieses Pflanzenpulver mit heißem Wasser verrührt, so entsteht ein farbloses, dickes Gel, das geruchsneutral ist.
Tipp: Aufgrund der stärkeren Verdickungskraft kann ein Teelöffel Maisstärke durch ein Achtel Teelöffel Glucomannan ausgetauscht werden. Dieses Wurzelpulver kann mit kaltem Wasser angerührt werden, um die Bildung von Klumpen zu verhindern. Glucomannan setzt sich ausschließlich aus Ballaststoffen zusammen und enthält keine Kalorien. Daher ist dieses Pflanzenprodukt ein beliebter Ersatz für Maisstärke, um Kalorien einzusparen. Dieses Wurzelpulver ist ein Probiotikum, welches die guten Bakterien im Dickdarm ernährt. Somit trägt Glucomannan zu einem gesunden Darm bei. Studien belegen, dass die tägliche Zufuhr von 3 g Glucomannan das LDL-Cholesterin bis zu 10 Prozent reduzieren kann.
9. Xanthangummi
Der pflanzliche Gummi wird hergestellt, indem Zucker mit dem Bakterium Xanthomonas campestris fermentiert wird. Bei der Fermentierung entsteht ein Gel. Dieses wird getrocknet und zu einem Pulver gemahlen.
Tipp: Xanthangummi ist in der Lage, Flüssigkeit stark verdicken. Daher sind kleine Mengen ausreichend, um Soßen zu binden. Der Konsum von zu großen Mengen kann Verdauungsprobleme hervorrufen! Dies ist jedoch beim Eindicken nicht der Fall! Es ist erwähnenswert, dass es bei einigen Menschen zu Verdauungsproblemen führen kann, wenn es in großen Mengen konsumiert wird.
10. Guarkernmehl
Guarkernmehl wird aus der Guarbohne hergestellt. Hierfür werden die äußeren Schalen der Hülsenfrucht entfernt. Das stärkereiche Endosperm wird gesammelt und nach dem Trocknen zu Pulver zermahlen.
Tipp: Guarkernmehl ist ein starkes Verdickungsmittel. Ein Viertel eines Teelöffels reicht aus, um Soßen anzudicken. Das aus der Guarbohne gewonnene Pulver ist kalorienarm und punktet mit großen Mengen an löslichen Ballaststoffen.
Maisstärke Ersatz: Unser Fazit
Dank dieser zehn Alternativen können Köche Rezepte mit Maisstärke nach Belieben abwandeln!